Porträt

„Im April habe ich Dr. Alex Loyd persönlich kennen gelernt, sehr sympathisch, sehr natürlich und unprätentiös“, beginnt Sabine Baran. 2005 hatte sie seine HealingCodes im Internet entdeckt, mit denen sie seitdem sich selbst und anderen dazu verhalf, sich erfolgreich von konditionierten Stressfaktoren zu lösen. Für sie sind die Healing Codes eine sehr tiefgehende selbst anzuwendende Methode. „Sie ermöglichen individuelle ererbte oder selbst ankonditionierte Verhinderer zu deprogrammieren, um dann neue Programme für  erfolgreichere Lebensführung einzusetzen“, erklärt sie. Währenddessen schenkt sie uns Wasser ein. „Der Mensch besteht zu 70 bis 80 Prozent aus Wasser. Wasser ist Speicher für Informationen und damit überlebenswichtig für alles Lebendige. Kennst du die Forschungen und die wunderschönen Fotos von Wasserkristall-Blumen des japanischen Wissenschaftlers Emoto Masuro?“
Ihr „Erlebnis-Arbeitsraum“, wie sie ihn nennt, ist mit einem großen schwarz-rötlich-beigefarbenen Teppich mit Blumenmuster ausgestattet. Als Feng Shui-Beraterin weiß sie die fünf Elemente des Lebens geschickt in ihrem Raum zu nutzen: „Wasser – schwarz im Teppich – nährt Pflanzen, Menschen und Ideen, die sich dann als Träger von Energie durch den Raum verteilen können. Blumen und das Element Holz erzeugen Schönheit des Lebens durch Wachstum.“ Am Schrank hängt ein schwarzer Seiden-Kaftan mit goldener Punktstickerei. „Den habe ich aus den Souks in Dubai, ein Impulsgeber dafür, sich die Sterne aus dem All in sein Leben zu holen nach dem Motto: ,Ich bin der Zauberer meines Lebens, um Wunder geschehen zu lassen.‘“ Sie lächelt versonnen. Auf der Fensterbank ein lachender weißer Buddha, eingerahmt von zwei Lilien-Erntedankfest-Leuchtern, die für das Element Feuer stehen. Er lädt dazu ein, das Leben befreiend anders zu betrachten. Der Blick durchs große Fenster fällt auf die alten Bäume vorm Haus. „Wenn der frisch entfaltete Blätterwald rauscht, spüre ich, dass es im Weltall noch nicht Entdecktes gibt, mit dem wir dennoch verbunden sind“, sagt Sabine Baran. An der Wand regt ein großes quadratisches Bild des englischen Konstruktivisten Alan Reynolds, ganz in Weiß gehalten, mit waagerechten Holzelementen die Fantasie des Betrachters an, unterstützt durch drei Zweige einer üppig blühenden lilafarbenen Orchidee auf dem Sideboard darunter. Sein schwarzes Metall dient als zusätzlicher Resonanzboden für begleitende Frequenz-abgestimmte Musik beim Einschwingen auf die Healing Codes.  Zwei metallene Hände – im Buddhismus Symbole für die Gesten des Gebens und Empfangens – laden ein den eigenen Fragen Lebendigkeit zu verleihen. Zwei afrikanische aus Holz geschnitzte schlanke Familiengruppen von unterschiedlicher Höhe, die an Giacometti erinnern, am jeweiligen Ende des Sideboards symbolisieren für Sabine Baran, dass Beziehungsprobleme in der Familie Ursache für die meisten menschlichen Probleme sind.

Sabine Baran hat rötliche Haare und trägt ein Brillengestell mit doppelten zarten Metallbögen, auf denen die fünf Lebenselemente Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer farblich repräsentiert sind. Der Bügel ähnelt einem Violinschlüssel – ein S-förmiges Zeichen für die musikalischen Begabungen in ihrer Familie und den Anfangsbuchstaben ihres Namens.  Eine Frau, die Farbe und Bedeutung ins Leben bringt. „Heute in sieben Monaten habe ich Geburtstag“, stellt sie fest. „Ich einen Tag davor, Jahrgang 63, kurz nach dem Attentat auf John F. Kennedy“, bemerke ich überrascht. Sabine Baran steigen Tränen in die Augen. An diesen Moment in ihrem Leben erinnert sie sich noch sehr genau, die Welt war schockiert.

Sabine Baran war und ist aktiv als Diplompädagogin, Coach, Heilpraktikerin für Psychotherapie, NLP-Lehrtrainerin, systemische Aufstellungsleiterin und Familientherapeutin sowie als COBIMAX-Anwenderin, einer von Bernd Laudenbach entwickelten Methode zur Auflösung von ankonditionierten Erkrankungen in den Zellen – die Liste ihrer Weiterbildungen ist lang. „Alles, was mit Menschen zu tun hat, was sie weiterbringt durch Eigeneinsatz“, bringt sie es auf den Punkt. „Mein Bestreben war schon immer, anderen dazu zu verhelfen, ihr Potenzial zu erkennen und zu nutzen und sich von Überflüssigem oder Störendem zu verabschieden.“ Zurzeit absolviert sie die Ausbildung zum Practitioner für Healing Codes bei Elaine Williams, einer erfahrenen  Healing Codes-Ausbilderin, vermittelt von Tom Costello, dem Chief Trainer der Healing Codes. Diesen hatte sie 1998 in einem Seminar von Richard Bartlett zu Matrix Energetics in Seattle getroffen. Sie interviewte Tom Costello über die Wirkung der Healing Codes, später auch Dr. Loyd und Dr. Ben Johnson für ein Kapitel im Buch „Große Heiler dieser Welt“ von Heike Katzmarzik, das 2012 in Deutschland veröffentlicht wurde.

Den Umgang mit Krankheit und Leid kennt sie aus eigener Erfahrung. Ihr starker Lebenswille – ihr Name Sabine ist abgeleitet von den Amazonen der Sabinerinnen in Italien – und das beherzte Eingreifen umsichtiger Frauen verhalfen ihr dazu, trotz einer Fehlentwicklung ihrer Hüften normal zu laufen, wenn auch mit starken Bewegungseinschränkungen. „Eine aufgeklärte tschechische Ärztin in meiner Geburtsstadt Mlada Boleslav entdeckte bei mir als Säugling die Fehlentwicklung der Hüftknochen und verhalf mir dazu, das Schlimmste zu korrigieren“, erinnert sie sich dankbar. Mit 19 Jahren überlebte sie die Fehldiagnose eines fast zu spät erkannten Blinddarmdurchbruchs dank ihrer beherzten Großmutter, die gegen den Willen des Arztes den lebensrettenden Krankenwagen rief. Rund 30 Jahre später wurde sie wie mehr als 600 andere Betroffene Opfer des hierdurch ausgelösten Medizinskandals nach einer Hüftoperation mit dem Robodoc, einem umgebauten computergesteuerten Roboter aus der amerikanischen Autoindustrie. Eine mutige Landrätin sorgte für Aufklärung und finanzielle Entschädigung. „Später erfuhr ich, dass Schwarzenegger, damals Gouverneur in Kalifornien, den Produktionsbetrieb durchsuchen ließ und einen Kaufvertrag zwischen dem Produzenten und dem importierenden Arzt entdeckte. In ihm war eindeutig festgehalten, dass die Patienten, die mit dem Robodoc operiert würden, schriftlich darüber zu informieren wären, dass sie als ,Versuchskanichen‘ (,guinea peg‘) einzustufen wären!  Was natürlich nie geschah. Nichts ist so, wie es scheint“, ist ihr Fazit.

Nach jahrelangem Intensivtraining am operierten Bein, begleitet von vielen nachhaltigen an Handgelenken und Füßen durch Versagen der Nerven, ließ Sabine Baran sich vorzeitig pensionieren. Mit Ende Vierzig eröffneten sich ihr so neue Lebenswege. Nach Gehbeschwerden und Lähmungserscheinungen und verbunden mit diversen Brüchen und Verletzungen der Wende hielt sie zunächst in den neuen Bundesländern Kommunikationstrainings für Schulleiter, Juristen und Gleichstellungsbeauftragte ab. Für Sabine Baran steht der Mensch ohne Ansehen seiner Position im Mittelpunkt. Sie erneuerte ihren frühen Impuls zu heilen, andere zu seelisch-geistigem Gleichgewicht, größerer Autonomie und damit zu besserer Gesamtgesundheit zu ermutigen. „Klar war, dass ich mich in die psychologische Richtung orientieren wollte. Schon immer hab ich mich mit spiritueller Heilung und Ganzwerden beschäftigt. NLP befähigt die Menschen dazu, anders zu denken, ihr Potenzial zu entdecken und entsprechend anders zu handeln. Ich lernte russische und peruanische schamanische Heilweisen kennen und beschäftigte mich jahrelang in Theorie und Praxis mit Aufstellungsarbeit. Das Erkennen und Entwickeln der persönlichen Arbeitsfähigkeiten und das Umsetzen am Arbeitsplatz mit TMS, einem Team-Management-System aus England und Australien, bereichert strukturierend die eigene Arbeit wie auch die mit Klienten.“

Ihre Arbeit mit den von Loyd entwickelten Healing Codes sieht sie als ganzheitliche Möglichkeit zur Auflösung behindernder  Glaubenssätze und energetischer Blockaden – Stressfaktoren, die auf Dauer krank machen. „Wir müssen endlich verstehen, dass Selbstliebe nicht egoistisch ist, sondern die Grundvoraussetzung dafür, andere in ihrer Andersartigkeit bedingungslos und vorurteilsfrei zu lieben. Wir sind häufig so erzogen worden, uns und andere selbstkritisch zu hinterfragen und besonders uns selbst in den Hintergrund zu stellen. Was die Seele wahrhaftig braucht, damit sie nicht leidet, fragen wir uns nicht.“ Der tiefgehende Erfolg der 12 systematischen Healing Codes überzeugte sie, als sie ihr selbst aus einer Depression heraushalfen. Wir sprechen über die Kraft der Gedanken und des spirituellen Herzens und über Positionen der Hände am Kopf, die dank der ihnen innewohnenden eigenen Energie auf die Lebenskräfte im Körper heilend wirken können. Healing Code-Anwendung bedeutet so für Sabine Baran allumfassende Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Zukunft sieht sie in der Arbeit mit Gruppen, in denen sich die Heilungsintensität für den Einzelnen erhöhen kann. „Natürlich haben liebevolle Gedanken an einen Menschen eine Wirkung“, bekräftigt sie. „Wir sind alle miteinander verbunden, das wissen wir, seit Einstein dies in den Zwanziger-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckte. Wir sollten das anerkennen. Die Liebe fließt zwischen den Menschen, so vermittelte er es in einem Brief an seine Tochter.  Die Menschheit ist inzwischen reif genug, mehr für sich selbst zu tun.“ Ihr neustes Projekt, Stressabbau für Arbeitnehmer, liegt ihr besonders am Herzen. „Das ist ein Phänomen, das aufgrund der zunehmenden Vercomputerisierung und der stetig wachsenden Anforderungen in fast allen Berufsbereichen auftritt und insbesondere sensible Künstler trifft“, erklärt sie und fährt fort: „Mein Vater spielte Violine in zwei Orchestern, reparierte Geigen und unterrichtete bis zum 80. Lebensjahr. Ist nicht jeder Mensch ein Künstler des eigenen Lebens? Das Wichtige ist, das weiterzugeben, was einen erfüllt.“ Nach seinem Vorbild wird Sabine Baran Menschen auch weiterhin dazu ermutigen, für sich selbst den richtigen Weg zu finden, innere Belastungen zu erkennen und aufzulösen, um in ihre volle Kraft zu kommen. „Ich hab noch so viel Power. Mir geht es darum, dass andere ihren inneren Reichtum entdecken“, schließt sie und leiht mir „Das Love Principle“, das jüngste Buch von Dr. Alex Loyd. Sabine Baran ist Impulsgeberin – lebenserfahren, natürlich und mit humorvoller Herzenswärme.